Deutschland braucht den Bundes-Legat

Sind wir mal ehrlich: Irgendwo sind wir doch alle Bundestrainer. Es spielt keine Rolle, ob der Kader, der berufen wurde, der bestmögliche ist, es spielt keine Rolle, dass wir alle nicht ein Fünkchen Ahnung von der Bürokratie einer Nationalmannschafts-Berufung haben, oder dass Spieler möglicherweise intern nicht in das Konstrukt Nationalmannschaft passen. Nein, das ist uns alles egal. Wir wollen es immer besser wissen als der Nationaltrainer und seine Co´s. Im Endeffekt sind wir dann in Deutschland aber doch alle högscht zufrieden mit unserem Bundes-Jogi, der uns 2014 den wohl legendärsten Moment bescherte, wenn man vom Hand-in-der-Hose-Gate 2016 absieht, den wir in den letzten Jahren Nationalmannschafts-Fußball bejubeln durften. Doch immer wieder kommen bei uns 80 Millionen Bundestrainern die Gedanken auf: „Wer kommt eigentlich danach?“ Der schwarze, mittlerweile gräulich schimmernde Topf-Schnitt an der Seitenlinie ist mittlerweile fast genauso gewohnt geworden, wie die Nicht-Nominierung Stefan Kießlings. Beides hat uns nicht geschadet, wieso also ändern? Doch wir wissen, auch die Ära Joachim Löw wird ein Ende haben, deshalb hat sich falschezehn.de schon jetzt damit auseinandergesetzt, wie die Zukunft der Nationalmannschaft aussehen sollte.
Man benötigt einen Trainer, der durchgreift, wenn Spieler wie Max Kruse durch Undiszipliniertenheiten das Gefüge stören sollten. Er muss wie Antibiotikum gegen Bazilusse agieren können. Einen Trainer, der sich zwar auch von seiner eigenen Kompetenz beirren lassen könnte, für den aber die Einstellung trotzdem immer Fakt bleibt. Immerhin kann es nicht sein, dass Spieler, nur weil sie ´nen Finger gebrochen haben am Finger, aufhören Fußball zu spielen – Fußballspielen kann immerhin jeder.
Um es kurz und mit Kasalla zu sagen: Auf Joachim Löw kann nur ein Thorsten Legat folgen. Geht man im Kopf die Alternativen durch, so bleibt man logischerweise an der Option Legat hängen. Will man stattdessen einen Ex-Stuttgart-Coach mit Justin Bieber-Frisur, oder einen cholerischen „Pöhler“ (blöder Spitzname!) mit Haartransplantation? Nein! Deutschland braucht einen Trainer, der sich im Dschungelcamp DSDS-Dauerkandidat Menderes Bagci geschlagen geben musste, und der sich nicht scheut, auch seine Wünsche laut auszusprechen. Wir erinnern uns, als er kundtat, dass es immer sein größter Wunsch war, einmal Trainer beim
FC Reeeeeeemscheid zu sein. Und so läuft der Hase nunmal: nur denen, die ihre Wünsche aussprechen, werden sie auch erfüllt.
Thorsten Legat verfügt also über fast genauso viel Trainer-Erfahrung wie Robin Dutt, und der war immerhin DFB-Sportdirektor, und hat in seiner Trainer-Karriere wohl genauso wenig erreicht, wie der kleine Thorsten aus´m Pott.
Lieber DFB, es spricht also nichts dagegen, für die Titel-Missionen nach Löws Amtszeit einen Trainer zu verpflichten, der im Gegensatz zum Weltmeister-Trainer nicht auf ruhige, charakterstarke Spieler wie Sami Khedira, Toni Kroos, Mats Hummels oder Philipp Wollscheid setzt, sondern auf jemanden vertraut, der „Kerle mit Eier in´ne Buxe“ benötigt.
Falls ihr immernoch nicht überzeugt seid, findet ihr hier einen Kompetenz-Nachweis des Kult-Coaches:
„Die habe ich noch nicht probiert, aber im Allgemeinen mag ich Geflügel.“ – Legat, nach seinem Wechsel zum VfB Stuttgart auf die Frage, ob er Spätzle möge
„Verstärken können die sich, aber nicht auf der rechten Seite. Da bin ich. Ich komme selber aus´m Pott. Mein Vater war auf der Hütte. Wenn ich wieder fit bin, zeig´ ich denen, wat malochen heißt.“ – Legat, als Spieler während einer Verletzungspause
„Ich kenne diese Leute. Ich weiß, mit wem ich rechnen kann. Es interessiert mich aber auch nicht.“ – Legat, bei seiner Vorstellung als Trainer des FC Remscheid
„Man geht auch mal freitags schön weg, ballert sich den Arsch voll, auf Deutsch gesagt, Entschuldigung für diesen Ausdruck. Aber nicht mehr bei mir!“ – Legat, als Trainer des FC Remscheid
„Das ist nicht eines Kapitänes Würdigkeit.“ – Legat, auf Kritik an seinem Kapitän beim FC Remscheid

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